Mit Langya-Henipa gibt es eine weitere Zoonose in China |
12.08.2022
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Vor knapp zwei Jahren haben die Medien über die ersten Infektionen
mit Sars-CoV-2 bei Menschen in China berichtet. Die Corona-
Pandemie hält bis jetzt die Welt in Atem. Nun scheinen sich in der
Volksrepublik wieder Menschen mit einem Virus infiziert zu haben, das
vorher nur bei Tieren, in diesem Fall Spitzmäusen, nachgewiesen werden konnte. Seit der
Entdeckung des Langya-Henipavirus bei einem Menschen in China im
Jahr 2018 wurden insgesamt 35 Fälle bekannt. Nach Informationen
taiwanesischer Behörden besteht jedoch keine Gefahr, dass sich der
Erreger von Mensch zu Mensch weiterübertragen kann. Aktuell
arbeiten WissenschaftlerInnen an der Entwicklung eines
Standardtestverfahrens, mit dem sich das Erbgut des Virus
systematisch nachweisen lässt. Neben Fieber und Husten zeigten die
Infizierten Symptome wie Müdigkeit und Muskelschmerzen. Bei mehr
als der Hälfte der Erkrankten wurde zudem eine Veränderung des
Blutbilds nachgewiesen. Bei neun Infizierten soll es außerdem zu
einem Leberversagen und bei zwei
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von ihnen zu einem
Nierenversagen gekommen sein. Keiner der Infizierten ist jedoch
verstorben. Laut Berichten der Taipei Times wurde das Langya-
Henipavirus in mehr als jeder vierten untersuchten Spitzmaus
gefunden. Aber auch bei 2 Prozent der im Rahmen einer Studie untersuchten Ziegen sowie
bei 5 Prozent der untersuchten Hunde, wurde das
Langya-Henipavirus festgestellt.
Dass Viruserkrankungen von Tieren auf den Mensch übergehen, sich
also zu Zoonosen entwickeln, ist nicht ungewöhnlich. Rund 75
Prozent aller Infektionskrankheiten, die neu beim Menschen
auftreten, stammen inzwischen von Tieren. TierärztInnen können sich
zum Thema Zoonosen bei zwei Webinaren von Myvetlearn.de online fortbilden. Auch HumanmedizinerInnen steht die Teilnahme an diesen Fortbildungen offen, um sich in einem immer wichtiger werdenden Themengebiet und im Sinne von One-Health fortzubilden.
Dieses Ziel verfolgt auch die FuturaVet, die erstmals am 16. Februar 2023 als multidisziplinäres Format stattfinden wird.
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RND
Taipei Times
Zoonose-Webinare auf Myvetlearn.de
FuturaVet
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Übergewicht bei Hunden kann Erkrankungen nach sich ziehen |
12.08.2022
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Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage schätzt eine große
Mehrheit der HundehalterInnen das Gewicht ihres Hundes falsch ein. Lediglich acht Prozent
der befragten HundehalterInnen erachten ihren Vierbeiner als zu
dick. Laut offiziellen Studien sind jedoch weit mehr in Deutschland
gehaltene Hunde übergewichtig. Laut Einschätzungen des
Bundesverbands Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) liegt die Adipositas-Quote
bei ca. 50 Prozent. Übergewicht bei Hunden kann zu
Gesundheitsproblemen führen, wie Dorothea Spitzer, Tierärztin der
Uelzener Versicherung, erläutert. „Durch starkes Übergewicht
können unter anderem Arthrose, Diabetes mellitus und
Herzinsuffizienz entstehen – ernsthafte Erkrankungen, unter
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denen
der Hund leidet und die sein Leben verkürzen können“, so Spitzer. Ein
erhöhtes Gewicht können HundehalterInnen anhand weniger Kriterien
erkennen. Bei einem normalgewichtigen Hund ist die Taille zu sehen
und die Rippen sind einfach zu ertasten. Während bei leichtem
Übergewicht schon eine Futterreduktion und mehr Bewegung
ausreicht, sollten stark übergewichtige Hunde lieber der
Tierärztin/dem Tierarzt vorgestellt werden, die überprüfen, ob
etwaige Erkrankungen vorliegen sowie ein Abnehmprogramm für den
Vierbeiner erstellen. Zum Thema Diätetik von Hunden stehen
TierärztInnen auf Myvetlearn.de verschiedene Online-Fortbildungen,
wie die Dahlemer Diätetikseminare und das Leipziger
Abendgespräch, zur Verfügung.
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Uelzener Versicherung
Leipziger Abendgespräch auf Myvetlearn.de
Dahlemer Diätetikseminare auf Myvetlearn.de
Vetion Fokusthema: Heimtierhaltung
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Bundesweite Verordnung soll Leid von Straßenkatzen verringern |
10.08.2022
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Auf Deutschlands Straßen leben ca. 2 Millionen Streunerkatzen. Die
meisten dieser Tiere leiden unter Hunger, Parasiten und unzähligen
Krankheiten. Da sich die Zahl der Straßenkatzen stetig vergrößert,
weil sie sich auch mit unkastrierten Freigängerkatzen paaren, fordert
der Deutsche Tierschutzbund eine bundesweite
Katzenschutzverordnung, die eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und
Registrierungspflicht für Katzen vorsieht. „Unkastrierte Katzen und
Kater pflanzen sich draußen unkontrolliert fort und sorgen für
unerwünschten Nachwuchs, der entweder im Tierheim landet oder
die Population der frei lebenden Straßenkatzen vergrößert“, erklärt
Dr. Dalia Zohni, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen
Tierschutzbund. „Nur die Kastration kann helfen, das Leid der
Straßenkatzen zu minimieren und gleichzeitig die Tierheime zu
entlasten.“ Neben zahlreichen Tierschutzvereinen, die sich um die
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Straßenkatzen kümmern, gibt es inzwischen in mehr als tausend
Städten und Gemeinden eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und
Registrierungspflicht für Freigängerkatzen. Während Nordrhein-
Westfalen und Niedersachsen mit gutem Beispiel vorangegangen sind,
hinkt Bayern als größtes Bundesland noch weit hinterher. Die erste
wirksame Katzenschutzverordnung, das heißt mit eindeutig
definiertem Geltungsbereich, ist dort erst kürzlich in der Gemeinde
Laufen erlassen worden. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert außerdem an
die KatzenhalterInnen, ihre Vierbeiner dringend mit einem Mikrochip
versehen und registrieren zu lassen. So sei eine entlaufene Katze
einfacher ihrem Besitzer zuzuordnen und könne schneller wieder
nach Hause kommen. Für eine Freigängerkatze sei eine Kastration unerlässlich, um das Leid der herrenlosen Katzen zu reduzieren.
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Deutscher Tierschutzbund
Vetion Fokusthema: Tierschutz geht uns alle an
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Menge der durch Tierärzte abgegebenen Antibiotika deutlich reduziert |
09.08.2022
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Im Jahr 2021 ist die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland deutlich zurückgegangen. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilt, wurden insgesamt 601 Tonnen (t) Antibiotika an Tierärztinnen und Tierärzte abgegeben. Das entspricht 100 t weniger als im Vorjahr und einem Minus von 14,3 Prozent. Verglichen mit dem Jahr 2011, dem ersten Jahr der Erfassung, bedeutet dies ein Rückgang der insgesamt abgegebenen Antibiotikamenge um 65 Prozent! Sieht man sich das Jahr 2021 genauer an, wurden insgesamt 601 t Antibiotika von pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärztinnen und Tierärzte in Deutschland abgegeben. Die größten Anteile nehmen wie in den Vorjahren die Penicilline (235 t) und Tetrazykline (125 t) ein, gefolgt von Sulfonamiden (64 t), Polypeptidantibiotika (51 t) und Makroliden mit 46 t. Für die Mengen abgegebener Cephalosporine der 3. und 4. Generation (1,2 t; -7,7 %), Fluorchinolone (5,6 t; -13 %), Polypeptidantibiotika (Colistin; 51 t; -15 %) und Makrolide (46 t; -24 %), welche von der WHO als Wirkstoffe mit besonderer Bedeutung
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für die Therapie beim Menschen (Highest Priority Critically Important Antimicrobials for Human Medicine) eingestuft werden, sind im Vergleich zum Vorjahr deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Cephalosporine der 3. und 4. Generation, Fluorchinolone und Colistin sind auch nach der Kategorisierung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA; AMEG-Kategorisierung) nur beschränkt in der Tiermedizin einzusetzen. Alle erfassten Abgabemengen der genannten Wirkstoffklassen sind auf dem niedrigsten Wert seit 2011.
Die gemeldeten Wirkstoffmengen lassen sich einzelnen Tierarten nicht zuordnen, da die Mehrzahl der Tierarzneimittel, welche diese Wirkstoffe enthalten, für die Anwendung bei verschiedenen Tierarten zugelassen ist. Das neue, seit Januar 2022 anzuwendende Tierarzneimittelrecht sieht jedoch vor, dass künftig auch die Anwendungen antimikrobieller Arzneimittel bei Tieren erfasst werden. Gemäß Artikel 57 der EU-Tierarzneimittelverordnung (EU) 2019/6 müssen die Daten für die ersten Tierarten (Rind, Schwein, Huhn, Pute) ab 2023 erfasst werden, weitere Tierarten werden ab 2027 folgen.
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BVL
VetMAB - Antibiotikaminimierung im Stall
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Tierärzte-Doku: Ich bin am Ende meiner Kraft |
08.08.2022
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Montagabend strahlt Deutschlandfunk Kultur um 19:05 Uhr in der Sendung Zeitfragen eine Dokumentation über eine Tierärztin aus, die über ihren Arbeitsalltag berichtet: "Ich bin am Ende meiner Kraft". Hoher Leistungsdruck, schlechte Bezahlung, lange Arbeitszeiten, ein oftmals schwieriger Umgang mit den Tierbesitzern, immer mehr Patienten und immer wieder eine Konfrontation mit dem Thema Tod führen dazu, dass ein Großteil der Tierärztinnen und Tierärzte heute von einer massiven Überbelastung spricht. Erschwerend hinzu kommt auch hier der enorme Fachkräftemangel, der bereits heute in vielen Regionen Deutschlands zu einem
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Versorgungsengpass, vor allem Nachts und am Wochenende, führt. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko, an Depressionen oder Burnout zu erkranken. Aber auch das Siuzidrisiko ist in dieser Berufsgruppe besonders groß. Mit Stress, Burnout und emotionalen Krisen im veterinärmedizinischen Praxisalltag befasst sich auch das kostenlose Webinar von Elanco "Krisenfest in der Praxis – Ein Balanceakt zwischen Notdienst, Privatleben und mentaler Gesundheit" (2 ATF-Stunden) unter www.webinare-elanco.de. Der Deutschkurs für internationale TierärztInnen kann ArbeitgeberInnen helfen, fachliche Unterstützung für den Praxisalltag zu finden.
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DLF Kultur Sendehinweis
Webinare-Elanco
Deutschkurs-Tieraerzte.com
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Appelle zum Weltkatzentag |
08.08.2022
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Permethrin verursacht Vergiftungen bei Katzen |
05.08.2022
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Maus-Embryo aus Stammzellen gezüchtet |
05.08.2022
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Experten empfehlen Zahnpflege bei Hund und Katze |
04.08.2022
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Test bewertet Lebensqualität von Hunden |
02.08.2022
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Hunde bei Hitze niemals im Auto zurücklassen |
02.08.2022
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Hilfen zum tierschutzgerechten Umgang mit erkrankten und verletzten Tieren |
01.08.2022
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Änderung des Tierarzneimittelgesetzes beschlossen |
31.07.2022
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Verbände kritisieren Gesetzesentwurf zur Tierhaltungskennzeichnung |
29.07.2022
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Hitze bedeutet zusätzliche Belastung für herzkranke Hunde |
28.07.2022
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Tierheime brauchen schnellen Rettungsplan |
25.07.2022
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TiHo-Projekt beleuchtet Zusammenleben zwischen Mensch und Wildtieren |
22.07.2022
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Hitze birgt versteckte Gefahren für Hunde |
21.07.2022
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SchülerInnen-Beiträge für den Tierschutz ausgezeichnet |
21.07.2022
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Haus- und Nutztiere vor Hitze schützen |
20.07.2022
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Erster Katzenzüchtertag der Laboklin Akademie |
20.07.2022
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Hund und Katze immer nach Grannen absuchen |
19.07.2022
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Erste Verhandlungsrunde zu TFA-Tarif gestartet |
18.07.2022
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Zoonoserisiko in Afrika im letzten Jahrzehnt stark gestiegen |
15.07.2022
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Heimtierbranche bittet um Priorisierung bei Gasmangel |
15.07.2022
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Österreich kämpft gegen Abgabewelle von Haustieren |
12.07.2022
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Hessischer Tierschutzpreis 2022 verliehen |
07.07.2022
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Mehr Antibiotika ausschließlich für Humanmedizin |
05.07.2022
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Hunde vor Leishmaniose in Mittelmeergebieten schützen |
04.07.2022
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Vorsicht vor dem Biss der Hirschlausfliege |
29.06.2022
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