Klage gegen Tierversuchspraxis sorgt für Unruhe |
18.05.2022
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Laut offiziellen Zahlen sind im Jahr 2017 rund 3,9 Millionen
Versuchstiere getötet worden, die gar nicht erst für Experimente eingesetzt
worden sind, da diese nicht die für die Versuche passenden Gene oder
das notwendige Geschlecht hatten. Beim Großteil dieser Tiere handelte es sich um Mäuse, der überwiegende Rest war kleine Fische, aber auch einige
Schweine, Kaninchen oder Ratten waren unter den nicht genutzt, aber getöteten Versuchstieren. Den Forschungsinstituten fehlen in
der Regel einfach die Ressourcen, um die Tiere am Leben zu lassen.
TierschützerInnen haben gegen diese Praxis nun Strafanzeige
gestellt, mit dem Hinweis auf das Verbot des Tötens männlicher Eintagsküken,
das Anfang Januar 2022 in Kraft getreten ist. In der Rechtsprechung
würden rein wirtschaftliche Gründe keinen „vernünftigen Grund“ zur
Tötung von Tieren darstellen, und das grundlose Töten von
Wirbeltieren stehe in
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Deutschland unter Strafe, lautet die
Argumentation der beiden klagenden Tierschutzvereine.
Bereits seit Juni 2021 ermitteln mehrere
Staatsanwaltschaften in Hessen gegen Universitäten in Frankfurt und
Marburg sowie gegen Max-Planck-Institute, das Paul-Ehrlich-Institut
sowie verschiedene Unternehmen. Die Strafanzeigen sowie die
Ermittlungen tragen zu starken Unruhen in der Community bei, wie
mehrere Forschende berichteten. Als Reaktionen auf die Klagen
werden aktuell Routinen geprüft und Tötungen zeitweise eingestellt.
Noch ist nicht abzusehen, wo die Ermittlungen hinführen. Für Bettina
Kränzlin, Präsidentin der Gesellschaft für Versuchstierkunde, würde
ein Verbot gleichzeitig das Ende der biomedizinischen Forschung
bedeuten. Die Kapazitäten von Tierställen müssten verdoppelt oder
verdreifacht werden. Doch die Mittel dafür stehen laut Kränzlin „nicht
ansatzweise zur Verfügung“.
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Deutschlandfunk
Vetion Fokusthema: Tierschutz geht uns alle an
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Hasenpest bei Sigmaringen |
18.05.2022
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Die Tularämie, auch Hasenpest genannt, breitet sich in
Deutschland immer mehr aus. Die bakterielle Infektionskrankheit kommt sporadisch bei Hasen, Kaninchen und Nagetieren wie Mäusen, Ratten oder
Eichhörnchen vor. Es können sich aber auch Menschen und Haustiere bei direktem
Kontakt anstecken, daher sei eine gewisse Vorsicht geboten, wie das
Landratsamt Sigmaringen mitteilt. Erst Ende April 2022 wurde der
hochansteckende Erreger bei einem tot aufgefundenen
Feldhasen nachgewiesen. Da eine
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Ansteckungsgefahr auch von
infizierten Kadavern ausgehen kann, sollten Spaziergänger tote
Fundtiere auf keinen Fall anfassen und Hunde fernhalten. Das
Landratsamt appelliert besonders an Jäger, die nötigen
Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Schutzhandschuhen bzw. -masken beim Aufnehmen der Tiere zu beachten. In sehr seltenen Fällen kann es beim Menschen zu schweren Infektionen kommen, da es sich bei dem Erreger Francisella (F.) tularensis um einen Zoonose-Erreger handelt.
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Zollern Alb Kurier
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Grundlegende Novellierung des Tierschutzgesetzes gefordert |
18.05.2022
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Am 24. Juni vor genau 50 Jahren ist das Tierschutzgesetz in Deutschland
in Kraft getreten. Knapp 30 Jahre später wurde der Tierschutz als
Staatsziel in das Grundgesetz aufgenommen. Bis heute jedoch findet
dieser nicht genügend Berücksichtigung, mahnt der Deutsche
Tierschutzbund an. „Der Tierschutz als Staatsziel eröffnete erstmals
die Möglichkeit, die Interessen der Tiere gegen die der Tiernutzer
durchzusetzen. Die Politik hat in all den Jahren jedoch versäumt, das
Staatziel mit Leben zu füllen. Noch immer diskutiert man viel über
den Nutzen des Tieres – und zu wenig über den Schutz. Es braucht
endlich grundlegende Systemänderungen, die dem Staatsziel gerecht
werden und sich im Tierschutzgesetz
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wiederfinden. Es geht um
unsere Mitgeschöpfe, aber auch – mit Blick auf die
landwirtschaftliche Tierhaltung - um die planetaren Grenzen“, sagt
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Schröder mahnt zudem die noch immer herrschenden Missstände in
der Tierhaltung an. Forschung, Zoo und Zirkus stehen hier besonders
in der Kritik. Der Deutsche Tierschutzbund fordert daher eine
grundlegende Novellierung des Tierschutzgesetzes, die dem
Tierschutz zu einem möglichst hohen Stellenwert im deutschen
Rechts- und Wertesystem verhilft. Die Forderung der Tierschützer
beinhaltet das Implementieren eines Bundestierschutzbeauftragten sowie die
Schaffung einer eigenen Stabsstelle Tierschutz.
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Deutscher Tierschutzbund
Vetion Fokusthema: Tierschutz geht uns alle an
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Junges Start-Up hilft Straßenhunden in Rumänien |
16.05.2022
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Das Sozialunternehmen Hunderunde unterstützt mit einem Viertel
seiner Einnahmen den Tierschutz in Rumänien. Die Gründer Luis
Kesten und Fabio Lehnert, zwei Studierende aus Troisdorf
(Nordrhein-Westfalen), wollen zeigen, dass sich Geld auf eine soziale
und umweltfreundliche Weise verdienen lässt. Nach der Gründung
des Start-Ups im Jahr 2019 konnten mit dem Verkauf von
Armbändern, Hundenäpfen und nachhaltig produzierter Kleidung bis
Ende 2021 bereits Umsätze in Höhe von 400.000 Euro erzielt werden.
Mehr als 100.000 Euro spendeten die beiden Firmeninhaber, die
inzwischen sechs MitarbeiterInnen haben, an den rumänischen
Tierschutz. Mit dem Geld konnten knapp 700 Kastrationen
durchgeführt und 48.000 Kilogramm Futter gespendet werden. Als neuestes
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Verkaufsprodukt bieten Kesten und Lehnert die
Geschichte
ihrer Firmengründung als Buch an. Darin schildern sie ihre in
Rumänien gemachten Erfahrungen und geben Einblicke in das Leben
der Straßenhunde. Die Produktionskosten liegen bei 10 Euro -
angefangen bei 12 Euro können die Käufer selbst entscheiden, wie
viel sie zahlen möchten. Gibt man beispielsweise 47 Euro aus, wird
davon eine Kastration in der Clinica Veterinara AIIVet finanziert.
Besonders bei HundebesitzerInnen zwischen 20 und 40 Jahren käme
diese soziale Firmenphilosophie gut an, so der 24 Jahre alte Lehnert.
„Das Wirtschaftssystem braucht neue Werte: Das muss die junge
Generation herrichten“, lautet sein Fazit. Anfang Februar haben die
Gründer ein großes Ziel verwirklicht und sind in Vollzeit in ihr
Unternehmen eingestiegen.
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Hunderunde Shop
Jugend und Wirtschaft
Vetion Fokusthema: Tierschutz geht uns alle an
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Schweinswale in der Ostsee brauchen mehr Schutz |
13.05.2022
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Am kommenden Sonntag (15.05.2022) wird der internationale Tag
des Ostsee-Schweinswals gefeiert. Anlässlich dieses besonderen
Tages macht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) auf die bedrohliche Situation der Meeressäuger aufmerksam. Denn für die Ostseeschweinswale, von denen es aktuell
in der zentralen Ostsee nur noch rund 500 Tiere gibt und die akut
vom Aussterben bedroht sind, wird es immer schwieriger, ruhige
Rückzugsorte und genug Nahrung zu finden. „Nicht mal in seinen
eigenen Schutzgebieten ist der Schweinswal vor der Fischerei und
dem ständigen menschengemachten Lärm sicher. Das muss sich
endlich ändern, damit unser einziger heimischer Wal eine Chance
zum Überleben hat", mahnt BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. Die
ausgewiesenen Schutzgebiete bestehen laut Bandt meist nur auf
dem Papier,
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denn Fischerei und Schifffahrt wurden bislang kaum
eingeschränkt. Der BUND fordert daher eindringlich, die
Schutzgebiete in der deutschen Ostsee endlich zu sicheren
Rückzugsorten für Meerestiere zu machen. Das von der EU
beschlossene Verbot der Stellnetzfischerei zwischen November und
Januar geht dem Bund nicht weit genug. „Wir begrüßen die neuen
Maßnahmen, aber für die dramatische Situation des
Ostseeschweinswals sind sie einfach nicht ausreichend. Stellnetze
müssen aus allen Schutzgebieten ganzjährig verbannt werden, wenn
wir es mit der Rettung der Schweinswale wirklich ernst meinen",
lautet Bandts Forderung an die Bundesregierung. „Wir brauchen jetzt
eine mutige Meereswende, wie sie von der neuen Bundesregierung
angekündigt wurde. Eine Meereswende, die den Ostseeschweinswal
aufatmen lässt", so der BUND-Vorsitzende.
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BUND
Vetion Fokusthema: Tierschutz geht uns alle an
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Pferde durch Impfung vor West-Nil schützen |
12.05.2022
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Jungtiere nicht einfach mitnehmen |
11.05.2022
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Vet Business Forum 2022 für TierärztInnen und TFAs |
10.05.2022
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Stammzelltherapie für Fesselträgerverletzungen zugelassen |
06.05.2022
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Viele Pflanzen sind giftig für Tiere |
06.05.2022
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05.05.2022
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02.05.2022
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29.04.2022
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27.04.2022
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25.04.2022
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Immer noch zu viele Resistenzen |
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Jedes zweite Haustier ist übergewichtig |
01.04.2022
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TiHo erhält Global Animal Welfare Award |
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Leinenpflicht für Hunde während der Brutzeit |
31.03.2022
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